Borderline Behandlung - wieder glückliche Beziehungen führen

Borderline Persönlichkeitsstörung - verzweifelte Frau

Was versteht man unter Borderline Persönlichkeitsstörung?

  • Menschen, die unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, klagen über starke Stimmungsschwankungen, die von einer emotionalen Instabilität und Impulsivität begleitet wird. 
  • Diese Gefühle der Unsicherheit und Angst führen zu starken Gefühlen der Wut und des Ärgers. Die Betroffenen gehen durch ein Wechselbad der Gefühle. Die Gefühle widersprechen sich sogar teilweise. Das macht es auch für das Umfeld schwierig, mit den von der Borderline-Persönlichkeitsstörung betroffenen Menschen richtig umzugehen.  
  • Borderline-Betroffene haben einen sehr großen Wunsch nach intensiven zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie idealisieren ihre Partner in einem Moment und im nächsten werten sie sie extrem ab. Sie haben stets eine übermächtige Angst verlassen zu werden. 
  • Durch ihre Gefühlsschwankungen kommt es aber  gleichzeitig zu großen Herausforderungen harmonische stabile Beziehung einzugehen und aufrechtzuerhalten. Gleiches gilt für das normale Arbeits- und Alltagsleben. 
  • Sie haben große Schwierigkeiten ihre Emotionen zu regulieren. Sie sind emotional sehr verletzlich und/oder wurden sehr verletzt und haben Probleme ihre eigenen Emotionen zu kontrollieren.

Symptome einer Borderline Persönlichkeitsstörung

Vermeidungsverhalten als Verstärker der Symptome

Leiden Sie unter solchen oder ähnlichen Symptomen?

  • Instabile und intensive zwischenmenschliche Beziehungen: Betroffene sehen sich nach intensiven Beziehungen, haben Schwierigkeiten Beziehungen aufrechtzuerhalten, sie leiden unter intensiven Nähe-Distanz-Konflikten.
  • Emotionale Instabilität: Sie leiden unter Stimmungsschwankungen sowie starken und instabilen Emotionen. Gleichzeitig haben sie intensive Ängste und Wutausbrüche. Sie wechseln häufig zwischen Idealisieren und Entwerten von Menschen, auch nahestehenden Menschen.
  • Impulsives Verhalten: Sie neigen zu selbstverletzenden Verhaltens, riskanten Sexualverhalten, Drogenmissbrauch, exzessiver Alkoholkonsum oder Essstörungen.
  • Identitätsstörungen: Sie haben Schwierigkeiten, ihr Selbstbild zu stabilisieren und ein klares Selbstkonzept zu entwickeln.
  • Chronisches Gefühl der Leere: Sie leiden sehr unter einem anhaltendes, quälenden Gefühl der inneren Leere.

Die Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung sind vielfältig und können zwischen den betroffenen Menschen variieren, was teilweise dazu geführt hat, dass es in manchen Situationen jahrelang dauert bis die richtige Diagnose gestellt wird.

  • Obwohl die Borderline-Persönlichkeitsstörung oft mit impulsivem und instabilem Verhalten in Verbindung gebracht wird, können einige Betroffene auch Vermeidungsverhalten entwickeln. Dieses Verhalten äußert sich oft in Form von sozialer Isolation, Vermeidung von zwischenmenschlichen Konflikten und Distanzierung von emotional herausfordernden Situationen.
  • Es ist wichtig zu beachten, dass Borderline-Persönlichkeitsstörung ein komplexes und vielschichtiges Krankheitsbild ist, und nicht alle Betroffenen das gleiche Verhalten zeigen. Einige können mehr Impulsivität und emotionale Instabilität aufweisen, während andere stärker auf Vermeidung und Distanzierung zurückgreifen. Dies kann im Laufe der Zeit variieren.
  • Im Falle von Vermeidungsverhalten, kann es zu einer Verstärkung der Symptome kommen. Diesem Vermeidungsverhalten ist entsprechend entgegenzuwirken, um einen Teufelskreis zu verhindern.

Wie entsteht eine Borderline Persönlichkeitsstörung?

Die Ursachen für Borderline-Persönlichkeitsstörung sind multifaktoriell, d.h. es gibt verschiedene Ursachen, die zu Borderline führen können:

  • Genetik: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko für Borderline erhöhen.
  • Frühe Kindheitstraumata: Missbrauch, Vernachlässigung oder traumatische Erfahrungen in der Kindheit können das Risiko von Borderline erhöhen. Wichtig ist gerade hier zu betonen, dass dies der Fall sein kann, aber natürlich keineswegs der Fall sein muss. Also bitte keine Vorurteile und voreiligen Schlüsse ziehen. 
  • Neurobiologische Faktoren: Ungleichgewichte in Neurotransmittern wie Serotonin können eine Rolle spielen.
  • Umweltfaktoren: Stress und ungünstige Lebensbedingungen können zur Entstehung beitragen.

Wie hält sich eine Borderline Persönlichkeitsstörung aufrecht?

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung kann durch verschiedene aufrechterhaltende Faktoren beeinflusst werden, darunter:

Mangelnde Bewältigungsstrategien: Schwierigkeiten, angemessene Bewältigungsstrategien für starke Emotionen zu entwickeln.

Interpersonelle Konflikte: Konflikte in zwischenmenschlichen Beziehungen, die das emotionale Gleichgewicht zusätzlich destabilisieren können.

Selbstverletzendes Verhalten: Selbstverletzung kann kurzfristige Erleichterung bieten, aber langfristig die Symptome aufrechterhalten und deutlich verstärken. Gerade die bleibenden Narben und Verletzungen können wiederum die Ursache für Scharm und sozialen Rückzug sein.

Behandlung Borderline Persönlichkeitsstörung

Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung kann mit einer Kombination von verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, der sogenannten Integrativen Psychotherapien sehr gut therapiert werden. Ziel der Therapie ist, das Leiden der Betroffenen zu reduzieren und ihre Beziehungsfähigkeit und damit ihre Beziehungen zu verbessern.

  • Die Dialektisch-Behaviorale Therapie ist einer der am häufigsten verwendeten Ansätze zur Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen. Sie kombiniert Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie mit Achtsamkeitsübungen. Diese Therapie vermittelt zunächst spezielle Fähigkeiten, um die extreme Emotionalität zu verändern und negative emotional getriebene Verhaltensweisen zu verringern. Wichtig ist es dabei, die Achtsamkeit zu fördern, die Stresstoleranz zu erhöhen und die Skills zum Umgang mit den eigenen Gefühlen und das Verhalten in einer Beziehung zu erlernen. Anschließend soll gelernt werden, den eigenen Gefühlen, Gedanken und Handlungen zu vertrauen. Mehrere Studien haben die Wirksamkeit der Dialektisch-Behaviorale Therapie  bei der Verringerung von Selbstverletzung, Suizidalität und anderen Symptomen von Borderline-Persönlichkeitsstörung nachgewiesen.
  • Auch die Acceptance und Commitment Therapie (ACT) kann den Umgang mit den eigenen Gefühlen verbessern und ein wertebasiertes Verhalten fördern.
  • Die Schema Therapie ist eine weitere Psychotherapie, die speziell für die Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen entwickelt wurde. Sie konzentriert sich auf die Identifizierung und Umstrukturierung von "Schemata" oder tief verwurzelten Überzeugungen und Denkmustern. Sie hat sich als wirksam bei der Reduzierung von BPS-Symptomen erwiesen.
  • Persönlich ist es mir wichtig zu erwähnen, dass die Therapie für die Betroffenen aber auch für die Therapeuten eine große Herausforderungen darstellt und anstrengend ist. Aber die Anstrengung kann sich für die Betroffenen sehr lohnen. Entscheidend ist Geduld, Durchhaltevermögen und eine gute vertrauensvolle therapeutische Beziehung, um so die Lebensqualität der oft jungen Erwachsenen deutlich zu verbessern.
  • Es ist sehr empfehlenswert frühzeitig professionelle Hilfe zu suchen, um die Symptome zu bewältigen und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.
  • Viele Menschen können im Rahmen der Therapie erhebliche Fortschritte erzielen und ein stabileres und glücklicheres Leben führen.

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3P - Praxis für Psychotherapie und Personal Coaching
Dr. Thomas Graf
Heilpraktiker für Psychotherapie, Diplom Kaufmann Universität, Philosophiae Doctor (PhD)

Telefon:   0176-87795142
E-Mail:    thomas.graf@dr-graf-psychotherpie-coaching.de 
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